Oracle WebLogic Server 12cR2 (12.2.1)

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Java EE (Java Platform, Enterprise Edition) ist eine durch Schnittstellen definierte Architektur für Unternehmensanwendungen, bestehend aus verschiedenen Komponenten.

Java-EE-Anwendungen werden auf Java EE Application Servern betrieben. Bekannte Java EE Application Server sind zum Beispiel: WildFly, JBoss, GlassFish, Oracle WebLogic, IBM WebSphere und Apache Geronimo. Weitere Server finden Sie unter: Java EE Compatible Implementations.

Oracle WebLogic 12.2.1 verwendet Java SE 8 und bietet Java EE 7. Das "c" in der Bezeichnung "12c" steht für Cloud-Fähigkeiten: Zusätzlich zu Standalone-Servern werden auch "PaaS", "Private Cloud" und "Oracle Public Cloud" unterstützt.

Falls Sie nicht Oracle WebLogic 12.2.1, sondern eine ältere WebLogic-Version einsetzen, finden Sie geeignete Hinweise eher unter Oracle WebLogic 12.1.3 und Oracle WebLogic 10.3.5.

Die von WebLogic 12.2.1 unterstützten Standards und die Unterschiede zu Vorgängerversionen finden Sie unter Oracle WebLogic Server 12.2.1, What's New in Oracle WebLogic Server 12.2.1, What's New in Oracle HTTP Server 12c (12.2.1), WebLogic Server 12.2.1 Compatibility with Previous Releases, WebLogic Server Compatibility, Issues / Release Notes for Oracle WebLogic Server, 12 Things You Should Know About WebLogic Server 12.2.1.



Inhalt

  1. WebLogic-Versionen
  2. WebLogic-Server-Struktur
  3. Installation des Oracle WebLogic Server 12.2.1 im Docker-Container
  4. Basisinstallation des Oracle WebLogic Server 12.2.1 unter Linux und unter Windows
  5. Silent-Konfiguration der Domain und DataSource mit WLST
  6. SQLAuthenticator per WLST im WebLogic konfigurieren
  7. WebLogic-Startoptionen
  8. Installation als automatisch startender Windows-Service
  9. Interaktive Einrichtung einer DataSource zu einer MySQL-Datenbank
  10. WLST, configToScript, Templates, Pack/Unpack
  11. JNDI-Einträge anzeigen
  12. Webanwendung mit Servlet, JSP, JavaBean und DB-Zugriff
  13. Kompatibilitätsprobleme und andere Probleme
  14. Monitoring-Tools für WebLogic


WebLogic-Versionen

Grobe Übersicht zu einigen der unterstützten Standards einiger ausgewählter WebLogic-Versionen

  Datum Java SE Java EE Servlet JSF JAX-RS Jersey EJB JPA
WebLogic 12cR2 (12.2.1.3) Aug. 2017 8 7 3.1 2.2 2.0 2.22 3.2 2.1
WebLogic 12cR2 (12.2.1.2) Okt. 2016 8 7 3.1 2.2 2.0 2.22 3.2 2.1
WebLogic 12cR2 (12.2.1.0) Okt. 2015 8 7 3.1 2.2 2.0 2.22 3.2 2.1
WebLogic 12c (12.1.3) Juni 2014 8 6 3.0 2.1 1.1 / 2.0 1.18 / 2.5 3.1 2.1
WebLogic 12c (12.1.2) Juli 2013 7 6 3.0 2.1 1.1 1.17 3.1 2.0
WebLogic 11g (10.3.5) Mai 2011 6 5 2.5 1.2 / 2.0 1.1 1.1.5 3.0 2.0

Zu den Bedeutungen der einzelnen Stellen in der WebLogic-Versionsbezeichnung siehe: About WebLogic Server Version Numbers.
Zu den Sicherheitsproblemen und -patches zu den verschiedenen WebLogic-Versionen siehe: CVE Details: Security Vulnerabilities Oracle Weblogic Server.
Zur Unterstützung von Java 9 siehe: WebLogic Server and Java SE 9.



WebLogic-Server-Struktur

Einige wichtige Begriffe im WebLogic-Umfeld (genauere Erläuterungen finden Sie unter: Understanding Domain Configuration, Understanding Oracle WebLogic Server, Node Manager Overview, Starting and Stopping Servers):

WebLogic-Server können in sehr unterschiedlichen Strukturen eingesetzt werden. Der folgende Vergleich demonstriert drei verschiedene mögliche Szenarien:

Kleinstmögliche Struktur Eine Maschine Mehrere Maschinen

Es gibt nur eine einzige WebLogic-Instanz, die gleichzeitig Admin-Server und Managed-Server darstellt.

Es wird kein Node-Manager gestartet und kein Cluster konfiguriert.

Diese einfache Variante wird in den folgenden Kapiteln meistens angenommen.

In diesem Beispiel gibt es mehrere WebLogic-Instanzen, die alle auf einer Maschine installiert sind, und alle von einem Node-Manager gesteuert werden.

Das Linux-Shell-Kommando
"ps -ef | grep -i WebLogic" meldet vier WebLogic-Prozesse.
Und "netstat -an | grep 5556" zeigt die Verwendung des Node-Manager-Ports.

Eine Domain und auch ein Cluster können sich über mehrere Maschinen erstrecken. Die dazu gehörenden managed WebLogic-Instanzen können auf mehrere Maschinen verteilt sein.

Eine Maschine kann ein physischer Computer oder eine virtuelle Maschine (VM) sein.

Pro Maschine kann es mehrere Domains geben.
Entweder pro Maschine oder pro Domain gibt es einen Node-Manager.
Pro Domain gibt es immer genau einen Admin-Server.
In einer Domain kann es mehrere Managed-Server und mehrere Cluster geben.



Installation des Oracle WebLogic Server 12.2.1 im Docker-Container

Siehe hierzu: WebLogic 12.2.1 im Docker-Container.



Basisinstallation des Oracle WebLogic Server 12.2.1 unter Linux und unter Windows

Voraussetzung

  1. Die folgende Anleitung wurde getestet mit:

  2. Voraussetzung ist ein installiertes aktuelles Java SE 8 JDK (zur Installation unter Linux siehe hier), sowie eine gesetzte JAVA_HOME-Environment-Variable:

  3. Überprüfen Sie, dass es das gewünschte WebLogic-Zielverzeichnis (z.B. ~/Tools/WebLogic1221, /opt/WebLogic1221 oder C:\WebLogic) noch nicht gibt.
  4. Falls Sie eine vorherige WebLogic-Version löschen wollen: Löschen Sie nicht sofort das WebLogic-Verzeichnis, sondern führen Sie vorher eine "Deinstallation" aus, unter Linux mit deinstall.sh, bzw. unter Windows z.B. über: Start | Alle Apps | Oracle | Uninstall ...
  5. Oracle bietet zwei Varianten der Installation an:

Interaktive Basisinstallation per GUI-Dialog

  1. Downloaden Sie die .zip-Datei fmw_12.2.1.3.0_wls_Disk1_1of1.zip zum Generic Installer for Oracle WebLogic "Generic (800 MB)" von Oracle WebLogic Server Installers for Development und entzippen Sie die Datei. Sie erhalten die .jar-Datei fmw_12.2.1.3.0_wls.jar.

  2. Starten Sie die Installation per GUI-Dialog, indem Sie diese .jar-Datei ausführen:

  3. Erläuterungen zu den Dialogen finden Sie unter: Installation Screens, Installation on Oracle Linux 7 und Installation und Konfiguration.
  4. Während der Installation können Sie in dem Dialog "Installation abgeschlossen" unter "Nächste Schritte" und "WebLogic-Konfigurationsassistent starten" entweder auch die WebLogic-Konfiguration (z.B. der Domain und Datasource) per GUI-Dialog durchführen, oder alternativ diese Option abwählen und stattdessen die Konfiguration per WLST durchführen, wie weiter unten beschrieben ist.

Silent-Basisinstallation ohne GUI-Dialog, wahlweise mit Developer-Quick-Installer oder Generic Installer

  1. Sehen Sie sich Dokus zur Installation an: Oracle: Installing and Configuring Oracle WebLogic Server, Oracle: Using the Oracle Universal Installer in Silent Mode, WebLogic 12c Silent Installation, WebLogic-Grundlagen.

  2. Erstellen Sie ein Verzeichnis für Installationsdateien, dessen Name und dessen Pfad kein Sonderzeichen, kein Leerzeichen und auch kein Minuszeichen enthält, und dessen Namensbestandteile nicht mit einem Unterstrich beginnen. Im Folgenden wird von folgenden Verzeichnissen ausgegangen:

  3. Downloaden Sie von http://www.oracle.com/technetwork/middleware/weblogic/downloads/wls-for-dev-1703574.html als WebLogic-Installationsdatei eine der beiden Varianten (falls Sie RESTful Management Services verwenden wollen, müssen Sie den Generic Installer wählen):

    Entzippen Sie die .zip-Datei und kopieren Sie die darin enthaltene .jar-Datei in Ihr oben angelegtes WebLogic1221_Install-Verzeichnis.

  4. Führen Sie die Basisinstallation durch und überprüfen Sie das Ergebnis (passen Sie die Pfadangaben an):

  5. Zum Abschluss der Silent-Installation muss in etwa gemeldet werden:
    Installation von Oracle ... 12c WebLogic ... 12.2.1.3.0 erfolgreich abgeschlossen
    und bei den letzten Kommandos müssen korrekte Versionen angezeigt werden.
  6. Kontrollieren Sie die Logdateien, z.B. in ~/oraInventory/logs und ~/Tools/WebLogic1221/cfgtoollogs/oui bzw. C:\Program Files\Oracle\Inventory\logs und C:\WebLogic\cfgtoollogs\oui.
  7. Falls Sie die Fehlermeldung "Fehler beim Lesen der Antwortdatei. Installation wird abgebrochen. Oracle Universal Installer nicht erfolgreich." erhalten, dann überprüfen Sie noch mal genau die Pfade und Dateinamen und entfernen Sie fragwürdige Zeichen darin.

  8. Falls Sie unter Linux die Fehlermeldung "Nicht genügend freier Speicherplatz in /tmp, um das Installationsprogramm zu extrahieren" erhalten, dann können Sie das tmp-Verzeichnis umdefinieren über den Kommandozeilenparameter: -Djava.io.tmpdir=....

  9. Bitte beachten Sie, dass dies nur die Basisinstallation ist. Zumindest eine Domain und DataSource müssen noch konfiguriert werden, beispielsweise wie im Folgenden beschrieben.


Silent-Konfiguration der Domain und DataSource mit WLST

Sie können WebLogic-Konfigurationen wahlweise interaktiv per GUI-Dialog oder automatisierbar mit Skripten durchführen. Falls Sie bestimmte WebLogic-Konfigurationsvorgänge mehrfach durchführen müssen, lohnt sich der Einsatz von WLST ("WebLogic Scripting Tool").

Im Folgenden wird ein WLST-Jython-Skript vorgestellt, welches die Konfigurationsschritte für eine WebLogic-Domain und eine DataSource automatisiert.

  1. Es wird eine installierte MySQL-Datenbank voraussetzt. Falls Sie eine MySQL-Datenbank neu installieren wollen, sehen Sie sich die Anleitung MySQL unter Linux bzw. MySQL unter Windows an. Die MySQL-DB muss die DB "MeineDb" eingerichtet haben (z.B. per "CREATE DATABASE MeineDb;"), siehe hierzu Anlage einer Database und einer Tabelle in MySQL.
    Sie können natürlich auch eine andere Datenbank verwenden, aber dann müssen Sie die Einträge anpassen.

  2. Legen Sie im oben angelegten Installationsdateienverzeichnis ~/Tools/WebLogic1221_install bzw. C:\WebLogic1221_Install folgende zwei Dateien an (passen Sie Pfade, Namen und andere Einträge an) (einige Elemente werden erst im Folgekapitel benötigt):

    WebLogic12-DomainDbAuthUser.properties

    _WL_BASIS_DIR=      C:/WebLogic
    _WL_HOME=           C:/WebLogic/wlserver
    _WL_START_TEMPL=    C:/WebLogic/wlserver/common/templates/wls/wls.jar
    _WL_ADMIN_USER=     weblogic
    _WL_ADMIN_PASSWORD= weblogic0
    _WL_DOMAIN_NAME=    MeineDomain
    _DB_DS_NAME=        MeinMySqlDataSourceName
    _DB_DS_JNDI=        jdbc/MeinDatasourceJndiName
    _DB_DRV=            com.mysql.jdbc.Driver
    _DB_URL=            jdbc:mysql://localhost:3306/MeineDb
    _DB_USR=            root
    _DB_PWD=            mysqlpwd
    _DB_SQL=            SQL SELECT 1
    _DB_GLOB_TX_PROT=   None
    _USER1_NAME=        MeinName1
    _USER1_PWD=         MeinPasswort1
    _USER1_GROUP=       Managers
    _USER2_NAME=        MeinName2
    _USER2_PWD=         MeinPasswort2
    _USER2_GROUP=       Managers
    
    (Das WebLogic-Basisverzeichnis "C:/WebLogic" wird unter Linux mit sed durch den aktuell korrekten Pfad ersetzt, z.B. "~/Tools/WebLogic1221" oder "/opt/WebLogic1221", siehe hier und hier).

    WLST12-Domain-DataSource.py

    #=====================================================================================
    # WLST-Skript zur Konfiguration einer Domain und DataSource im WebLogic.
    # Parameter werden in Properties-Datei gesetzt:
    #   WebLogic12-DomainDbAuthUser.properties
    # Aufruf unter Linux:
    #   . $_WL_BASIS_DIR/wlserver/server/bin/setWLSEnv.sh
    #   "$JAVA_HOME/bin/java" weblogic.WLST WLST12-Domain-DataSource.py
    # Aufruf unter Windows:
    #   call \WebLogic\wlserver\server\bin\setWLSEnv.cmd
    #   "%JAVA_HOME%\bin\java" weblogic.WLST WLST12-Domain-DataSource.py
    #=====================================================================================
    
    def _createDatasource( _db_ds_name, _db_ds_jndi, _db_drv, _db_url, _db_usr, _db_pwd, _db_sql, _db_glob_tx_prot ):
      _datasource_cd_cmo = "/JDBCSystemResource/" + _db_ds_name + "/JdbcResource/" + _db_ds_name
      cd( "/" )
      create( _db_ds_name, "JDBCSystemResource" )
      cd( _datasource_cd_cmo )
      create( "myJdbcDriverParams", "JDBCDriverParams" )
      cd( "JDBCDriverParams/NO_NAME_0" )
      set( "DriverName", _db_drv )
      set( "URL", _db_url )
      set( "PasswordEncrypted", _db_pwd )
      create( "myProps", "Properties" )
      cd( "Properties/NO_NAME_0" )
      create( "user", "Property" )
      cd( "Property/user" )
      cmo.setValue( _db_usr )
      cd( _datasource_cd_cmo )
      create( "myJdbcDataSourceParams", "JDBCDataSourceParams" )
      cd( "JDBCDataSourceParams/NO_NAME_0" )
      set( "JNDIName", java.lang.String( _db_ds_jndi ) )
      set( "GlobalTransactionsProtocol", _db_glob_tx_prot )
      cd( _datasource_cd_cmo )
      create( "myJdbcConnectionPoolParams", "JDBCConnectionPoolParams" )
      cd( "JDBCConnectionPoolParams/NO_NAME_0" )
      set( "TestTableName", _db_sql )
      set( "LoginDelaySeconds", 1 )
      cd( "/" )
      assign( "JDBCSystemResource", _db_ds_name, "Target", "AdminServer" )
      print "---- Datasource '" + _db_ds_name + "' mit JNDI-Namen '" + _db_ds_jndi + "' erstellt."
    
    loadProperties( "WebLogic12-DomainDbAuthUser.properties" )
    readTemplate( _WL_START_TEMPL )
    
    cd( "Servers/AdminServer" )
    set( "ListenAddress", "" )
    set( "ListenPort", 7001 )
    create( "AdminServer", "SSL" )
    cd( "SSL/AdminServer" )
    set( "Enabled", "True" )
    set( "ListenPort", 7002 )
    cd( "/" )
    cd( "Security/base_domain/User/" + _WL_ADMIN_USER )
    cmo.setPassword( _WL_ADMIN_PASSWORD )
    print "---- AdminServer mit Port 7001, SSL-Port 7002 und Admin-User '" + _WL_ADMIN_USER + "' angelegt."
    
    _createDatasource( _DB_DS_NAME, _DB_DS_JNDI, _DB_DRV, _DB_URL, _DB_USR, _DB_PWD, _DB_SQL, _DB_GLOB_TX_PROT )
    
    cd( "/" )
    setOption( "OverwriteDomain", "true" )
    _domain_dir = _WL_BASIS_DIR + "/user_projects/domains/" + _WL_DOMAIN_NAME
    writeDomain( _domain_dir )
    print "---- Fertig: Domain '" + _WL_DOMAIN_NAME + "' im Verzeichnis '" + _domain_dir + "' angelegt."
    
    closeTemplate()
    exit()
    
  3. Falls Sie die "Silent-Basisinstallation ohne GUI-Dialog" gewählt haben, enthält Ihr WebLogic1221_Install-Installationsdateienverzeichnis jetzt folgende drei Dateien:

    [WebLogic1221_Install]
     |- fmw_12.2.1.3.0_wls_quick.jar oder fmw_12.2.1.3.0_wls.jar
     |- WebLogic12-DomainDbAuthUser.properties
     '- WLST12-Domain-DataSource.py
    
  4. Führen Sie das WLST-Jython-Skript folgendermaßen aus (Achtung: kann dauern) und überprüfen Sie das Ergebnis:

  5. Sie erhalten:
    ---- AdminServer mit Port 7001, SSL-Port 7002 und Admin-User 'weblogic' angelegt.
    ---- Datasource 'MeinMySqlDataSourceName' mit JNDI-Namen 'jdbc/MeinDatasourceJndiName' erstellt.
    ---- Fertig: Domain 'MeineDomain' im Verzeichnis '...WebLogic...user_projects...domains...MeineDomain' angelegt.

  6. Starten und stoppen Sie WebLogic über folgende Kommandozeilenbefehle:

  7. Kontrollieren Sie beim Serverstart die Meldungen, insbesondere:

    JAVA Memory arguments ...
    CLASSPATH ...
    PATH ...
    Starting WLS with line ...
    Java ...
    Version: WebLogic Server ...

  8. Warten Sie, bis die Erfolgsmeldung erscheint:

    <Notice> <WebLogicServer> <BEA-000365> <Server state changed to RUNNING.>

  9. Sehen Sie sich an:

    $_WL_BASIS_DIR/user_projects/domains/MeineDomain/servers/AdminServer/logs/AdminServer.log

    $_WL_BASIS_DIR/user_projects/domains/MeineDomain/servers/AdminServer/logs/MeineDomain.log

  10. Die WebLogic-Administrationskonsole erreichen Sie bei laufendem WebLogic über (Username/Password wie oben vergeben, also z.B. weblogic/weblogic0):

    http://localhost:7001/console

  11. Sehen Sie sich die WebLogic-Doku an:

    http://docs.oracle.com/middleware/1221/wls

  12. Falls Sie eine (z.B. per WebLogic-Console erstellte) lauffähige WebLogic-Konfiguration haben, brauchen Sie das dieser Konfiguration entsprechende WLST-Skript nicht von Hand zu erstellen, sondern können es per configToScript()-WLST-Kommando generieren lassen.

  13. Sehen Sie sich zu WLST die Beispiele im Verzeichnis $_WL_BASIS_DIR/wlserver/common/templates/scripts/wlst und die Doku unter http://docs.oracle.com/middleware/1221/wls/WLSTG, http://docs.oracle.com/cd/E13222_01/wls/docs103/config_scripting/reference.html, http://docs.oracle.com/cd/E12839_01/apirefs.1111/e13945/, http://docs.oracle.com/cd/E12840_01/wls/docs103/pdf/config_scripting.pdf, http://weblogic.sys-con.com/node/48932 und http://wiki.python.org/jython/UserGuide an.

  14. Um die WebLogic-Installation zu testen, sollten Sie eine Beispiel-WAR-Datei deployen und aufrufen.

    Wenn Sie kein Maven installiert haben, können Sie ein kleines Test-Hello-World-Webanwendungsprojekt inklusive fertiger WAR-Datei downloaden, entzippen, und die WAR-Datei kopieren (ersetzen Sie $_WL_BASIS_DIR durch Ihren WebLogic-Basispfad, z.B. ~/Tools/WebLogic1221 bzw. C:\WebLogic1221):

    wget http://www.torsten-horn.de/proj/MvnWebApp.zip

    unzip MvnWebApp.zip

    cp MvnWebApp/target/MvnWebApp.war $_WL_BASIS_DIR/user_projects/domains/MeineDomain/autodeploy/

    Falls Sie Maven installiert haben (Installation siehe Maven unter Linux bzw. Maven unter Windows), können Sie sehr leicht dieselbe Test-Hello-World-Webanwendung selbst erstellen, im WebLogic deployen und die Hello-World-Webseite anzeigen:

    Sie erhalten die Hello-World-Webseite:



SQLAuthenticator per WLST im WebLogic konfigurieren

WebLogic speichert Benutzer- und Gruppen-Informationen zur Authentifizierung normalerweise über den "DefaultAuthenticator" in einem internen dateibasierten "Embedded LDAP Server".

Falls auch andere Programme (z.B. eigene Java-Anwendungen) auf die Benutzer- und Gruppen-Informationen zugreifen sollen, kann es günstiger sein, diese stattdessen in der Datenbank vorzuhalten. Dies bietet der "SQLAuthenticator"

Voraussetzung: Angelegte DB-Tabellen 'USERS', 'GROUPS' und 'GROUPMEMBERS'

Für den WebLogic-SQLAuthenticator müssen folgendermaßen Tabellen in der Datenbank angelegt werden (vorausgesetzt, Sie verwenden die Default-Tabellen- und -Spaltennamen):

CREATE TABLE USERS  ( U_NAME VARCHAR(200) NOT NULL, U_PASSWORD VARCHAR(50) NOT NULL, U_DESCRIPTION VARCHAR(1000) );
CREATE TABLE GROUPS ( G_NAME VARCHAR(200) NOT NULL, G_DESCRIPTION VARCHAR(1000) NULL );
CREATE TABLE GROUPMEMBERS ( G_NAME VARCHAR(200) NOT NULL, G_MEMBER VARCHAR(200) NOT NULL );
ALTER TABLE USERS  ADD CONSTRAINT PK_USERS  PRIMARY KEY ( U_NAME );
ALTER TABLE GROUPS ADD CONSTRAINT PK_GROUPS PRIMARY KEY ( G_NAME );
ALTER TABLE GROUPMEMBERS ADD CONSTRAINT PK_GROUPMEMS PRIMARY KEY ( G_NAME, G_MEMBER );
ALTER TABLE GROUPMEMBERS ADD CONSTRAINT FK1_GROUPMEMBERS FOREIGN KEY ( G_NAME ) REFERENCES GROUPS ( G_NAME ) ON DELETE CASCADE;

Sie können die genannten SQL-Kommandos kopieren und in einem GUI-Datenbank-Client (beispielsweise SQuirrel) einfügen und ausführen. Alternativ können Sie die Kommandos als Skript speichern (z.B. in UsersGroupsMembers.sql) und per Kommandozeile in die DB übernehmen, beispielsweise so für "MySQL / MeineDb":

mysql -DMeineDb -uroot -pmysqlpwd < UsersGroupsMembers.sql

Manuelle Konfiguration eines SQLAuthenticators im WebLogic

  1. WebLogic-Konsole starten: http://localhost:7001/console (weblogic/weblogic0).
  2. Links im Fenster "Domainstruktur" auf "Sicherheits-Realms" klicken.
  3. Rechts in der "Realms"-Tabelle auf "myrealm" klicken.
  4. Im Fenster "Einstellungen für myrealm" oben auf den Tabulatorreiter "Provider" klicken.
  5. In der Tabelle "Authentifizierungsprovider" auf "DefaultAuthenticator" klicken.
  6. Im Fenster "Einstellungen für DefaultAuthenticator" das "Steuerungskennzeichen:" auf "SUFFICIENT" setzen. Speichern.
  7. Links im Fenster "Domainstruktur" wieder auf "Sicherheits-Realms" klicken.
  8. Rechts in der "Realms"-Tabelle auf "myrealm" klicken.
  9. Im Fenster "Einstellungen für myrealm" oben auf den Tabulatorreiter "Provider" klicken.
  10. In der Tabelle "Authentifizierungsprovider" auf den Button "Neu" klicken.
  11. In dem Fenster "Neuen Authentifizierungsprovider erstellen" bei "Name" "MeinSQLAuthenticator" und bei "Typ" "SQLAuthenticator" einstellen. OK.
  12. In der Tabelle "Authentifizierungsprovider" auf "SQLAuthenticator" klicken.
  13. Im Fenster "Einstellungen für SQLAuthenticator" oben auf den Tabulatorreiter "Providerspezifisch" klicken und bei "Datenquellname:" eingeben: "MeinMySqlDataSourceName". "Nur-Text-Kennwörter aktiviert" können Sie in Entwicklungssystemen aktivieren, in Produktion sollte es immer deaktiviert sein. Speichern.
  14. WebLogic beenden und neu starten.
  15. Folgendermaßen können Sie Users und Groups manuell anlegen (falls "Nur-Text-Kennwörter aktiviert" ausgeschaltet ist ("PlaintextPasswordsEnabled=false"), müssen Sie das Passwörter verschlüsselt einsetzen):

    INSERT INTO USERS  VALUES ( 'MeinName', 'MeinPasswort0', 'MeinName' );
    INSERT INTO GROUPS VALUES ( 'Managers', 'Managers' );
    INSERT INTO GROUPMEMBERS VALUES ( 'Managers', 'MeinName' );
    

Automatische Konfiguration eines SQLAuthenticators per WLST im WebLogic

Alternativ zur manuelle Konfiguration eines SQLAuthenticators können Sie eine automatische Konfiguration eines SQLAuthenticators per WLST durchführen, ähnlich wie im obigen Beispiel Silent-Konfiguration der Domain und DataSource mit WLST.

  1. Im Folgenden wird eine komplette WebLogic-Installation ausgehend von der Installationsdatei fmw_12.2.1.3.0_wls_quick.jar oder fmw_12.2.1.3.0_wls.jar als automatisiert ausführbares Batch-Skript implementiert.

  2. Für die Linux-Installation gilt:
    Um die Installation realitätsnäher zu gestalten, wird diesmal nicht im User-Home-Verzeichnis in ~/Tools/WebLogic1221 installiert, sondern stattdessen in /opt/WebLogic1221, und es wird ein neu angelegter spezieller WebLogic-Benutzer "wlusr" (in der Gruppe "wlgrp") eingesetzt.

  3. Falls Sie bereits einen WebLogic im gewünschten Zielverzeichnis installiert haben, müssen Sie entweder die entsprechenden Schritte in den folgenden Skripten überspringen, oder das WebLogic-Verzeichnis umbenennen, oder die vorhandene Installation löschen:

  4. Falls noch nicht geschehen:
    Führen Sie zuerst die folgenden oben beschrieben Schritte aus:
    a) Legen Sie das Installationsdateienverzeichnis ~/Tools/WebLogic1221_install bzw. C:\WebLogic1221_Install an.
    b) Kopieren Sie in das Installationsdateienverzeichnis als WebLogic-Installationsdatei entweder fmw_12.2.1.3.0_wls_quick.jar oder fmw_12.2.1.3.0_wls.jar.
    c) Erzeugen Sie die beiden Dateien WebLogic12-DomainDbAuthUser.properties und WLST12-Domain-DataSource.py.

  5. Falls die WebLogic12-DomainDbAuthUser.properties-Datei noch vom letzten Beispiel existiert: Bitte ersetzen Sie den Inhalt durch den ursprünglichen Inhalt, damit die Ersetzung mit sed korrekt funktioniert.

  6. Ihr WebLogic1221_Install-Installationsdateienverzeichnis enthält jetzt diese drei Dateien:

    [WebLogic1221_Install]
     |- fmw_12.2.1.3.0_wls_quick.jar oder fmw_12.2.1.3.0_wls.jar
     |- WebLogic12-DomainDbAuthUser.properties
     '- WLST12-Domain-DataSource.py
    
  7. Erzeugen Sie in diesem Verzeichnis die folgenden drei weiteren Dateien:

    WLST12-SQLAuthenticator.py

    #=====================================================================================
    # WLST-Skript zur Konfiguration eines SQLAuthenticators im WebLogic.
    # Parameter werden in Properties-Datei gesetzt:
    #   WebLogic12-DomainDbAuthUser.properties
    # Aufruf unter Linux:
    #   . $_WL_BASIS_DIR/wlserver/server/bin/setWLSEnv.sh
    #   "$JAVA_HOME/bin/java" weblogic.WLST WLST12-SQLAuthenticator.py
    # Aufruf unter Windows:
    #   call \WebLogic\wlserver\server\bin\setWLSEnv.cmd
    #   "%JAVA_HOME%\bin\java" weblogic.WLST WLST12-SQLAuthenticator.py
    #=====================================================================================
    
    print "---- Beginn ----"
    loadProperties( "WebLogic12-DomainDbAuthUser.properties" )
    if connected == "false":
       connect( _WL_ADMIN_USER, _WL_ADMIN_PASSWORD )
    edit()
    startEdit()
    
    _DomainName   = cmo.getName()
    _RealmName    = cmo.getSecurityConfiguration().getDefaultRealm().getName()
    _DfltAuth     = cmo.getSecurityConfiguration().getDefaultRealm().lookupAuthenticationProvider( "DefaultAuthenticator" )
    _SqlAuth      = cmo.getSecurityConfiguration().getDefaultRealm().lookupAuthenticationProvider( "MeinSQLAuthenticator" )
    _Realm_cd_cmo = "/SecurityConfiguration/" + _DomainName + "/Realms/" + _RealmName
    print
    print "---- DomainName =", _DomainName
    print "---- RealmName  =", _RealmName
    
    if _DfltAuth != None:
      cd( _Realm_cd_cmo + "/AuthenticationProviders/DefaultAuthenticator" )
      set( "ControlFlag", "SUFFICIENT" )
      print "---- DefaultAuthenticator konfiguriert (ControlFlag = SUFFICIENT)."
    
    if _SqlAuth == None:
      cd( _Realm_cd_cmo )
      cmo.createAuthenticationProvider( "MeinSQLAuthenticator", "weblogic.security.providers.authentication.SQLAuthenticator" )
      cd( _Realm_cd_cmo + "/AuthenticationProviders/MeinSQLAuthenticator" )
      set( "ControlFlag", "OPTIONAL" )
      set( "DataSourceName", _DB_DS_NAME )
      set( "PlaintextPasswordsEnabled", "false" )
      set( "GroupMembershipSearching", "limited" )
      set( "MaxGroupMembershipSearchLevel", "5" )
      print "---- MeinSQLAuthenticator konfiguriert (ControlFlag = OPTIONAL, DataSourceName = " + _DB_DS_NAME + ")."
    
    print "---- Fertig ----"
    print
    save()
    activate(block="true")
    disconnect()
    exit()
    

    WLST12-UsersGroupsMembers.py

    #=====================================================================================
    # WLST-Skript zur Konfiguration von Benutzern und Benutzergruppen im WebLogic.
    # Parameter werden in Properties-Datei gesetzt:
    #   WebLogic12-DomainDbAuthUser.properties
    # Aufruf unter Linux:
    #   . $_WL_BASIS_DIR/wlserver/server/bin/setWLSEnv.sh
    #   "$JAVA_HOME/bin/java" weblogic.WLST WLST12-UsersGroupsMembers.py
    # Aufruf unter Windows:
    #   call \WebLogic\wlserver\server\bin\setWLSEnv.cmd
    #   "%JAVA_HOME%\bin\java" weblogic.WLST WLST12-UsersGroupsMembers.py
    #=====================================================================================
    
    def _createUserGroupMember( _usr, _pwd, _grp ):
      if _SqlAuth.userExists( _usr ) != 1:
         _SqlAuth.createUser( _usr, _pwd, _usr )
      if _SqlAuth.groupExists( _grp ) != 1:
         _SqlAuth.createGroup( _grp, _grp )
      _SqlAuth.addMemberToGroup( _grp, _usr )
      print "---- User '" + _usr + "' in Group '" + _grp + "' eingetragen."
    
    print "---- Beginn ----"
    loadProperties( "WebLogic12-DomainDbAuthUser.properties" )
    if connected == "false":
       connect( _WL_ADMIN_USER, _WL_ADMIN_PASSWORD )
    _SqlAuth = cmo.getSecurityConfiguration().getDefaultRealm().lookupAuthenticationProvider( "MeinSQLAuthenticator" )
    if _SqlAuth == None:
      print "---- Fehler: MeinSQLAuthenticator muss zuerst angelegt werden. ----"
    else:
      _createUserGroupMember( _USER1_NAME, _USER1_PWD, _USER1_GROUP )
      _createUserGroupMember( _USER2_NAME, _USER2_PWD, _USER2_GROUP )
    
    print "---- Fertig ----"
    print
    disconnect()
    exit()
    
  8. Ihr WebLogic1221_Install-Installationsdateienverzeichnis enthält jetzt folgende sechs Dateien:

    [WebLogic1221_Install]
     |- fmw_12.2.1.3.0_wls_quick.jar oder fmw_12.2.1.3.0_wls.jar
     |- WebLogic12-DomainDbAuthUser.sh bzw. WebLogic12-DomainDbAuthUser.bat
     |- WebLogic12-DomainDbAuthUser.properties
     |- WLST12-Domain-DataSource.py
     |- WLST12-SQLAuthenticator.py
     '- WLST12-UsersGroupsMembers.py
    
  9. Starten Sie die Datenbank und legen Sie die oben beschriebenen DB-Tabellen an.

  10. Führen Sie das Batch-Skript aus und überprüfen Sie das Ergebnis (die Ausführung kann über 15 Minuten dauern):

  11. Starten und stoppen Sie WebLogic über folgende Kommandozeilenbefehle:

  12. Sehen Sie sich folgende MBean-API-Dokus an:
    http://docs.oracle.com/cd/E12839_01/apirefs.1111/e13945/index.html?weblogic/security/providers/authentication/DefaultAuthenticatorMBean.html, http://docs.oracle.com/cd/E12839_01/apirefs.1111/e13945/index.html?weblogic/security/providers/authentication/SQLAuthenticatorMBean.html

Nutzung des SQLAuthenticators in einer Webanwendung

Um den SQLAuthenticator in einer Webanwendung zu nutzen, müssen Sie die web.xml erweitern und eine weblogic.xml hinzufügen.

  1. Erweitern Sie die WEB-INF/web.xml um folgenden Block (z.B. vor dem </web-app>-Endtag):

      <security-constraint>
        <web-resource-collection>
          <web-resource-name>Meine WebApp</web-resource-name>
          <url-pattern>/*</url-pattern>
        </web-resource-collection>
        <auth-constraint>
          <role-name>Manager</role-name>
        </auth-constraint>
      </security-constraint>
      <login-config>
        <auth-method>BASIC</auth-method>
        <realm-name>Meine WebApp</realm-name>
      </login-config>
      <security-role>
        <role-name>Manager</role-name>
      </security-role>
    

    (Vergleichen Sie die ähnlichen web.xml-Einträge beim Authentifizierung-Beispiel für REST mit Tomcat.)

  2. Fügen Sie eine WEB-INF/weblogic.xml mit folgendem Inhalt hinzu:

    <?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
    <weblogic-web-app xmlns="http://xmlns.oracle.com/weblogic/weblogic-web-app"
                      xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance"
                      xsi:schemaLocation="http://java.sun.com/xml/ns/javaee http://java.sun.com/xml/ns/javaee/web-app_2_5.xsd
                                          http://xmlns.oracle.com/weblogic/weblogic-web-app http://xmlns.oracle.com/weblogic/weblogic-web-app/1.1/weblogic-web-app.xsd">
      <security-role-assignment>
        <role-name>Manager</role-name>
        <principal-name>Managers</principal-name>
      </security-role-assignment>
    </weblogic-web-app>
    

    Bitte beachten Sie den kleinen Unterschied im Rollennamen Manager und im Gruppennamen Managers.
    Sehen Sie sich zur weblogic.xml-Struktur an: http://docs.oracle.com/cd/E23943_01/web.1111/e13712/weblogic_xml.htm.

Um den SQLAuthenticator zu testen, sollten Sie eine Beispiel-WAR-Datei deployen und aufrufen.

Wenn Sie kein Maven installiert haben, können Sie ein kleines Test-Hello-World-Webanwendungsprojekt inklusive fertiger WAR-Datei downloaden, entzippen, und die WAR-Datei kopieren (ersetzen Sie $_WL_BASIS_DIR durch Ihren WebLogic-Basispfad, z.B. /opt/WebLogic1221 bzw. C:\WebLogic1221):

wget http://www.torsten-horn.de/proj/MvnWebAppSqlAuth.zip

unzip MvnWebAppSqlAuth.zip

sudo cp MvnWebAppSqlAuth/target/MvnWebApp.war $_WL_BASIS_DIR/user_projects/domains/MeineDomain/autodeploy/

Falls Sie Maven installiert haben (Installation siehe Maven unter Linux bzw. Maven unter Windows), können Sie sehr leicht dieselbe Test-Hello-World-Webanwendung selbst erstellen, im WebLogic deployen und die Hello-World-Webseite anzeigen, indem Sie die oben gezeigte Test-Hello-World-Webanwendung erstellen, im Verzeichnis "MvnWebApp/src/main/webapp/WEB-INF" die beiden genannten Erweiterungen hinzufügen, das Projekt mit "mvn package" neu bauen und erneut deployen, indem Sie wieder die resultierende WAR-Datei in das WebLogic-autodeploy-Verzeichnis kopieren.

Anschließend erreichen Sie die Hello-World-Webseite (http://localhost:7001/MvnWebApp) nur noch nach erfolgreicher Anmeldung (Benutzername und Passwort wie oben vergeben, also z.B. MeinName1/MeinPasswort1).



WebLogic-Startoptionen

  1. Für große Java-EE-Anwendungen sollten Sie mehr Arbeitsspeicher zur Verfügung stellen. Um mit 256 MByte zu starten und maximal 1024 MByte zu erlauben, fügen Sie dem Java-Startkommando in startWebLogic.cmd die Parameter "-Xms256m -Xmx1024m" hinzu. Oder Sie rufen startWebLogic.cmd über eine vorgeschaltete Batchdatei mit folgendem Inhalt auf:

    set JAVA_OPTIONS=%JAVA_OPTIONS% -Xms256m -Xmx1024m

    startWeblogic.cmd

  2. Für Remote-Debugging (z.B. mit Eclipse) rufen Sie startWebLogic.cmd über eine vorgeschaltete Batchdatei mit folgendem Inhalt auf:

    set JAVA_OPTIONS=%JAVA_OPTIONS% -agentlib:jdwp=transport=dt_socket,address=8001,server=y,suspend=n

    startWeblogic.cmd

  3. Tracing für JDBC/JTA/JTS schalten Sie ein, indem Sie dem Startkommando folgende Kommandozeilenoption hinzufügen:

    -Dweblogic.Debug=weblogic.JDBCConn,weblogic.JDBCSQL,weblogic.JTA2PC,weblogic.JTAXA,weblogic.JTAJDBC

  4. Falls Sie auf JMX basierende Monitoring-Tools verwenden wollen, muss das Startkommando um den "-Djavax.management.builder.initial=weblogic.management.jmx.mbeanserver.WLSMBeanServerBuilder"- und zusätzlich entweder um den "-Dcom.sun.management.jmxremote"-Parameter (falls Sun-JDK) oder um den "-Xmanagement"-Parameter (falls JRockit) erweitert werden (siehe hierzu Startparameter).

  5. Beachten Sie, dass die Batchdatei startWebLogic.cmd nicht aufgerufen wird, wenn Sie WebLogic als Windows-Dienst starten.



Installation als automatisch startender Windows-Service

  1. Sehen Sie sich hierzu die Beschreibung an unter: http://docs.oracle.com/middleware/1221/wls/START/winservice.htm.

  2. Passen Sie je nach WebLogic-Version in der Datei C:\WebLogic\wlserver\common\bin\commEnv.cmd oder C:\WebLogic\oracle_common\common\bin\commEnv.cmd an mehreren Stellen Zeilen ähnlich zu
    set MEM_ARGS=-Xms128m -Xmx256m
    an Ihre Bedürfnisse an, setzen Sie beispielsweise:
    set MEM_ARGS=-Xms500m -Xmx1500m

  3. Erstellen Sie eine Batchdatei "installWebLogicAsWinService.bat" ähnlich zu (den CLASSPATH-Eintrag benötigen Sie nur, falls Sie zusätzliche Libs einbinden wollen, beispielsweise JDBC-Treiber):

    echo off
    SETLOCAL
    set CLASSPATH=C:\WebLogic\user_projects\domains\MeineDomain\config\jdbc\MeinJdbcTreiber.jar
    set _WL_BASIS_DIR=C:\WebLogic
    set _WL_SERVER_DIR=%_WL_BASIS_DIR%\wlserver
    set SERVER_NAME=AdminServer
    set DOMAIN_NAME=MeineDomain
    set USERDOMAIN_HOME=%_WL_BASIS_DIR%\user_projects\domains\%DOMAIN_NAME%
    set PRODUCTION_MODE=false
    set WLS_USER=weblogic
    set WLS_PW=weblogic0
    set JAVA_OPTIONS=-Dweblogic.Stdout="%_WL_BASIS_DIR%\user_projects\domains\%DOMAIN_NAME%\logs\stdout.log" -Dweblogic.Stderr="%_WL_BASIS_DIR%\user_projects\domains\%DOMAIN_NAME%\logs\stderr.log"
    call "%_WL_SERVER_DIR%\server\bin\installSvc.cmd"
    @echo.
    @echo Es muss die Meldung "wlsvc %DOMAIN_NAME%_%SERVER_NAME% installed" erscheinen
    @ENDLOCAL
    

    Passen Sie die Einträge an Ihre Installation an und beachten Sie die Erläuterungen.

  4. Am besten legen Sie auch gleich eine Batchdatei "deinstallWebLogicAsWinService.bat" zum Löschen des Windows-Dienstes an:

    echo off
    SETLOCAL
    set DOMAIN_NAME=MeineDomain
    set SERVER_NAME=AdminServer
    set _WL_BASIS_DIR=C:\WebLogic
    set _WL_SERVER_DIR=%_WL_BASIS_DIR%\wlserver
    call "%_WL_SERVER_DIR%\server\bin\uninstallSvc.cmd"
    @echo.
    @echo Es muss die Meldung "wlsvc %DOMAIN_NAME%_%SERVER_NAME% removed" erscheinen
    @ENDLOCAL
    
  5. Führen Sie die Batchdatei "installWebLogicAsWinService.bat" mit Admin-Rechten aus (rechte Maustaste, "Als Administrator ausführen").

  6. Der dabei installierte Windows-Service erhält den Namen "wlsvc %DOMAIN_NAME%_%SERVER_NAME%", also z.B. "wlsvc MeineDomain_AdminServer".

  7. Falls die Datenbank auf demselben PC läuft, muss der WebLogic verzögert gestartet werden, damit die Datenbank fertig hochgefahren ist:
    "Start | Systemsteuerung | [System und Sicherheit] | Verwaltung | Dienste"
    "wlsvc MeineDomain_AdminServer"
    Starttyp: "Automatisch (Verzögerter Start)"

  8. Nach dem nächsten PC-Neustart wird der WebLogic als Dienst gestartet. Sie können ihn auch ohne PC-Neustart starten, indem Sie betätigen:
    "Start | Systemsteuerung | [System und Sicherheit] | Verwaltung | Dienste"
    "wlsvc MeineDomain_AdminServer"
    "Starten",
    oder alternativ indem Sie ein Kommandozeilenfenster mit Admin-Rechten öffenen und ausführen:

    net start "wlsvc MeineDomain_AdminServer"

  9. Überprüfen Sie wichtige WebLogic-Konfigurationsparameter wie beispielsweise die "Maximale Heap-Größe" in der WebLogic-Console unter "MeineDomain | Umgebung | Server | AdminServer | Überwachung | Performance".

  10. Sehen Sie sich unbedingt die Vorgabewerte für die WebLogic-Konfigurationsparameter in der Windows-Registry an, mit regedit unter:
    "HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\services\wlsvc MeineDomain_AdminServer\Parameters".
    Achten Sie besonders auf die korrekte Konfiguration der Xmx-Werte und des CLASSPATH.

  11. Falls sich der WebLogic nicht per Windows-Service starten lässt, sehen Sie sich die "Windows-Ereignisanzeige" (unter Start | Systemsteuerung | [System und Sicherheit] | Verwaltung | Computerverwaltung | System | Ereignisanzeige) an.



Interaktive Einrichtung einer DataSource zu einer MySQL-Datenbank

  1. Falls Sie eine DataSource nicht wie oben beschrieben per WLST konfigurieren wollen, können Sie es wie im Folgenden beschrieben interaktiv machen.

  2. Falls Sie noch keine MySQL-Datenbank installiert haben: Installieren Sie MySQL zum Beispiel wie beschrieben unter MySQL unter Linux bzw. MySQL unter Windows. Die folgende Beschreibung geht davon aus, dass Sie als 'Database-Name' "MeineDb" wählen ("CREATE DATABASE MeineDb;") (Sie können auch stattdessen unten einen anderen 'Database Name' und eine andere 'URL' eintragen).
  3. Für einige Datenbanken, und so auch für MySQL, ist der benötigte JDBC-Treiber bereits im WebLogic-Installationspaket enthalten. In diesem Fall brauchen Sie ihn nicht gesondert zu installieren.

  4. Falls Sie einen anderen nicht im WebLogic-Installationspaket enthaltenen JDBC-Treiber einbinden wollen (z.B. jt400.jar für AS/400): Es genügt oft nicht, diesen JDBC-Treiber einfach in das Domain-lib-Verzeichnis (z.B. C:\WebLogic\user_projects\domains\MeineDomain\lib) zu kopieren. Stattdessen müssen Sie ihn in ein anderes Verzeichnis kopieren (z.B. <MeineDomain>\config\jdbc) und den Pfad zum WebLogic-CLASSPATH hinzufügen, zum Beispiel indem Sie unter Windows in der startWebLogic.cmd als erste Zeile einfügen:

    set CLASSPATH=config\jdbc\jt400.jar

  5. Starten Sie bei laufendem WebLogic die WebLogic-Administrationskonsole über:
    http://localhost:7001/console

  6. Je nach WebLogic-Version (und Einstellung) müssen Sie eventuell in der linken Spalte oben links unter 'Change Center' auf 'Lock & Edit' klicken.

  7. Klicken Sie in der linken Spalte unter 'Domain Structure' ('Domainstruktur') auf das '[+]' vor 'Services', das '[+]' vor 'JDBC' und auf 'Data Sources' ('Datenquellen').

  8. Klicken Sie in der Mitte unter 'Data Sources' auf 'New' ('Neu') und geben Sie ein:

    Name: MeinMySqlDataSourceName
    JNDI Name: jdbc/MeinDatasourceJndiName
    Database Type: MySQL
    Database Driver: com.mysql.jdbc.Driver
    'Next'
    'Next'
    Database Name: MeineDb   [anpassen!]
    Host Name: localhost   [anpassen!]
    Port: 3306
    Database User Name: root
    Password: mysqlpwd
    Confirm Password: mysqlpwd
    'Next'
    URL überprüfen: jdbc:mysql://localhost:3306/MeineDb
    'Test Configuration'
    'Next'
    Unter 'Servers': Checkbox vor dem gewünschten Server aktivieren.
    'Finish'
  9. Je nach WebLogic-Version (und Einstellung) müssen Sie eventuell in der linken Spalte auf 'Activate Changes' klicken.

  10. Sehen Sie sich die konfigurierten Einstellungen an, je nach Installation in: ~/Tools/WebLogic1221/user_projects/domains/MeineDomain/config/jdbc/MeinMySqlDataSourceName-5723-jdbc.xml, /opt/WebLogic1221/user_projects/domains/MeineDomain/config/jdbc/MeinMySqlDataSourceName-5723-jdbc.xml bzw. C:\WebLogic\user_projects\domains\MeineDomain\config\jdbc\MeinMySqlDataSourceName-5723-jdbc.xml.



WLST, configToScript, Templates, Pack/Unpack

Batchdatei zur Ausführung von WLST-Skripten

  1. WLST-Skripte können Sie im Allgemeinen ausführen über folgende Batchdatei:

    @setlocal
    call C:\WebLogic\wlserver\server\bin\setWLSEnv.cmd
    "%JAVA_HOME%\bin\java" %JVM_ARGS% weblogic.WLST WLST-Skript.py
    @endlocal
    

configToScript()

  1. Falls Sie eine (z.B. per WebLogic-Console erstellte) lauffähige WebLogic-Konfiguration haben, brauchen Sie das dieser Konfiguration entsprechende WLST-Skript nicht von Hand zu erstellen, sondern können es per configToScript()-WLST-Kommando generieren lassen, siehe folgendes Skript:

    WLST-configToScript.py

    loadProperties( "_WLST-configToScript.properties" )
    configToScript( _WL_DOMAIN_DIR )
    
  2. Die folgende Batchdatei ruft das gezeigte Skript auf und demonstriert eine Möglichkeit, wie Parameter aus der Batchdatei an das WLST-Skript weitergegeben werden können.

    WLST-configToScript.bat

    @title WLST-configToScript.bat
    
    rem Pfad mit Schraegstrich statt Backslash:
    set _WL_BASIS_DIR=C:/WebLogic
    set _WL_DOMAIN_NAME=MeineDomain
    
    @echo _WL_DOMAIN_DIR=%_WL_BASIS_DIR%/user_projects/domains/%_WL_DOMAIN_NAME%> _WLST-configToScript.properties
    
    @setlocal
    call %_WL_BASIS_DIR%\wlserver\server\bin\setWLSEnv.cmd
    @echo on
    "%JAVA_HOME%\bin\java" %JVM_ARGS% weblogic.WLST WLST-configToScript.py
    @endlocal
    
    del _WLST-configToScript.properties
    @echo.
    @echo Ergebnis in:  %_WL_BASIS_DIR%\user_projects\domains\%_WL_DOMAIN_NAME%\config
    pause
    

Templates

  1. Mit folgendem WLST-Skript können Sie die Konfiguration der Domain "MeineDomain" in eine Template-jar-Datei speichern:

    readDomain( "C:/WebLogic/user_projects/domains/MeineDomain" )
    writeTemplate( "./templates/WebLogic-Template-MeineDomain.jar" )
    
  2. Umgekehrt können Sie in neuen WebLogic-Basisinstallationen mit der Template-jar-Datei die vorkonfigurierte Domain installieren:

    readTemplate( "./templates/WebLogic-Template-MeineDomain.jar" )
    writeDomain( "C:/WebLogic/user_projects/domains/MeineDomain" )
    
  3. Sehen Sie sich die Doku zu readDomain(), writeTemplate(), readTemplate() und writeDomain() an.

Pack und Unpack

  1. Wenn Sie nicht die Flexibilität von WLST benötigen, sondern tatsächlich lediglich eine Template-jar-Datei erzeugen bzw. einspielen wollen, benötigen Sie nicht WLST, sondern können auch einfacher die pack- und unpack-Kommandos verwenden (passen Sie den Verzeichnispfade an):

    C:\WebLogic\wlserver\common\bin\pack -domain=C:\WebLogic\user_projects\domains\MeineDomain -template=templates\WebLogic-Template-MeineDomain.jar -template_name="MeineDomain"

  2. Und umgekehrt:

    C:\WebLogic\wlserver\common\bin\unpack -template=templates\WebLogic-Template-MeineDomain.jar -domain=C:\WebLogic\user_projects\domains\MeineDomain

  3. Weiteres hierzu finden Sie unter http://docs.oracle.com/cd/E12840_01/common/docs103/pack/commands.html.



JNDI-Einträge anzeigen

JNDI (Java Naming and Directory Interface) bietet einen Namens- und Verzeichnisdienst, über den Objekte und Dienste gefunden und verfügbar gemacht werden.

Besonders zu Beginn kann es sehr hilfreich sein, die genauen Namen aller JNDI-Einträge anzeigen zu lassen. Zum Beispiel der Name für das 'UserTransaction'-Objekt heißt bei den verschiedenen Java EE Application Servern unterschiedlich.

Führen Sie hierfür das Testprogramm unter jee-jndi.htm#Auslesen-Namen-im-JNDI aus
Falls Sie wie oben beschrieben eine Datasource eingerichtet haben, wird diese angezeigt (z.B. als jdbc: ... jdbc/MeinDatasourceJndiName).



Webanwendung mit Servlet, JSP, JavaBean und DB-Zugriff

  1. Installieren Sie ein aktuelles Java SE JDK und Ant.

  2. Legen Sie für eine Projektverzeichnisstruktur folgende in eckigen Klammern dargestellten Verzeichnisse an:

    [\MeinWorkspace]
      `- [MeineWebApp]
           |- [lib]
           |    `- *servlet*.jar
           |- [src]
           |    |- [meinjavabeanpkg]
           |    |- [meinservletpkg]
           |    `- [meinsessionbeanpkg]
           `- [webapp]
                `- [WEB-INF]
                     `- [lib]
    

    Sie können diese Verzeichnisstruktur und die meisten der im Folgenden vorgestellten Dateien auch downloaden (außer den Libs).

  3. Kopieren Sie die '*servlet*.jar'-Lib (z.B. servlet.jar, servlet-api.jar, javax.servlet_1.0.0.0_2-5.jar oder javax.servlet.javax.servlet-api.jar) in das '<Projektverzeichnis>\lib'-Verzeichnis.
    Je nach Java EE Application Server finden Sie diese Lib in Verzeichnissen ähnlich zu:
    Oracle WebLogic: C:\WebLogic\modules oder C:\WebLogic\oracle_common\modules
    IBM WebSphere: IbmWebSphere\AppServer\deploytool\itp\plugins\org.eclipse.tomcat_4.1.30.1
    Tomcat: Tomcat\common\lib

  4. Speichern Sie im Verzeichnis '<Projektverzeichnis>\src\meinservletpkg' die folgende Servlet-Datei 'MeinServlet.java':

    package meinservletpkg;
    
    import java.io.*;
    import javax.servlet.*;
    import javax.servlet.http.*;
    
    public class MeinServlet extends HttpServlet
    {
      public void doGet( HttpServletRequest requ, HttpServletResponse resp )
      throws ServletException, IOException
      {
        resp.setContentType( "text/html" );
        PrintWriter out = resp.getWriter();
        out.println( "<html>" );
        out.println( "Hallo, mein erstes Servlet meldet sich." );
        out.println( "</html>" );
        out.close();
      }
    }
    
  5. Speichern Sie im Verzeichnis '<Projektverzeichnis>\src\meinjavabeanpkg' die folgende JavaBean-Datei 'MeineJavaBean.java':

    package meinjavabeanpkg;
    
    import java.text.SimpleDateFormat;
    import java.util.Date;
    
    public class MeineJavaBean
    {
      public String getDateString()
      {
        return (new SimpleDateFormat("yyyy-MM-dd, HH:mm:ss")).format(new Date()) + " h";
      }
    }
    
  6. Speichern Sie im Verzeichnis '<Projektverzeichnis>\webapp' die folgende Start-Index-Datei 'index.jsp':

    <html>
    <head><title>Meine Start-Seite</title></head>
    <body>
    <h1>Meine Start-Seite (index.jsp)</h1>
    <p><a href="helloservlet">helloservlet</a></p>
    <p><a href="HelloJSP.jsp">HelloJSP.jsp</a></p>
    <p><a href="HelloJavaBean.jsp">HelloJavaBean.jsp</a></p>
    <p><a href="HelloDB.jsp">HelloDB.jsp</a></p>
    </body>
    </html>
    
  7. Speichern Sie im Verzeichnis '<Projektverzeichnis>\webapp' die folgende JSP-Datei 'HelloJSP.jsp':

    <%@ page import="java.text.SimpleDateFormat" %>
    <%@ page import="java.util.Date" %>
    
    <html>
    <head><title>Hello JSP</title></head>
    <body>
    <h2>Hallo, meine erste JSP-Seite meldet sich.</h2>
    <%= request.getRemoteHost() %>,
    <%= (new SimpleDateFormat("yyyy-MM-dd, HH:mm:ss")).format(new Date()) + " h" %>
    </body>
    </html>
    
  8. Speichern Sie im Verzeichnis '<Projektverzeichnis>\webapp' die folgende JSP-Datei 'HelloJavaBean.jsp':

    <%@ page import="meinjavabeanpkg.MeineJavaBean" %>
    
    <html>
    <head><title>Hello JavaBean</title></head>
    <body>
    <h2>Hallo, meine JSP-Seite mit JavaBean meldet sich.</h2>
    <%= request.getRemoteHost() %><br>
    <%
      MeineJavaBean jb = new MeineJavaBean();
      out.println( jb.getDateString() );
    %>
    </body>
    </html>
    
  9. Voraussetzung für die folgende JSP-Seite ist die Einrichtung einer DataSource im Java EE Application Server, zum Beispiel so wie beschrieben für Oracle WebLogic und GlassFish (ansonsten können Sie auf diese JSP-Seite auch verzichten).

    Speichern Sie im Verzeichnis '<Projektverzeichnis>\webapp' die folgende JSP-Datei 'HelloDB.jsp':

    <%@ page import="java.sql.*" %>
    <%@ page import="java.util.*" %>
    <%@ page import="javax.naming.*" %>
    <%@ page import="javax.sql.DataSource" %>
    <%@ page import="javax.transaction.*" %>
    
    <html>
    <head><title>Hello DB</title></head>
    <body>
    <h2>Hallo, meine JSP-Seite mit Datenbank-Zugriff meldet sich.</h2>
    <%
      Context   ctx = new InitialContext();
      DataSource ds = (DataSource) ctx.lookup( "jdbc/MeinDatasourceJndiName" );
      Connection cn = null;
      Statement  st = null;
      ResultSet  rs = null;
      try {
        cn = ds.getConnection();
        st = cn.createStatement();
        rs = st.executeQuery( "Select * from MeineTestTabelle" );
        if( rs.next() ) out.println( "Ergebnis: " + rs.getString( 1 ) + "<br>" );
        out.println( cn.getMetaData().getDatabaseProductName() + ", " );
        out.println( cn.getMetaData().getDatabaseProductVersion() + "<br>" );
      } finally {
        try { if( null != rs ) rs.close(); } catch( Exception ex ) {/*ok*/}
        try { if( null != st ) st.close(); } catch( Exception ex ) {/*ok*/}
        try { if( null != cn ) cn.close(); } catch( Exception ex ) {/*ok*/}
      }
    %>
    </body>
    </html>
    

    Passen Sie 'MeinDatasourceJndiName' und 'MeineTestTabelle' an Ihre DataSource an.

  10. Speichern Sie im Verzeichnis '<Projektverzeichnis>\webapp\WEB-INF' die folgende Webanwendungs-Konfigurations-Datei 'web.xml':

    <?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
    <!DOCTYPE web-app PUBLIC
      '-//Sun Microsystems, Inc.//DTD Web Application 2.3//EN'
      'http://java.sun.com/dtd/web-app_2_3.dtd'>
    <web-app>
      <display-name>Meine WebApp</display-name>
      <servlet>
        <servlet-name>MeinServletName</servlet-name>
        <servlet-class>meinservletpkg.MeinServlet</servlet-class>
      </servlet>
      <servlet-mapping>
        <servlet-name>MeinServletName</servlet-name>
        <url-pattern>/helloservlet</url-pattern>
      </servlet-mapping>
      <welcome-file-list>
        <welcome-file>index.jsp</welcome-file>
      </welcome-file-list>
    </web-app>
    
  11. Speichern Sie im Verzeichnis '<Projektverzeichnis>' die folgende Ant-Datei 'build.xml':

    <project name="MeinWebAppProjekt" default="usage">
      <!-- Overwrite the following props in a 'build.properties' file:
      <property name="deploy.dir" value="..." />
      -->
      <property file="build.properties" />
      <property name="app.name"   value="MeineWebApp" />
      <property name="deploy.dir" value="dist" />
      <property name="dist.dir"   value="dist" />
      <property name="lib.dir"    value="lib" />
      <property name="src.dir"    value="src" />
      <property name="webapp.dir" value="webapp" />
      <property name="WEBINF.dir" value="${webapp.dir}/WEB-INF" />
      <path id="compile.classpath">
        <fileset dir="${lib.dir}" includes="*.jar" />
        <fileset dir="${WEBINF.dir}/lib" />
        <pathelement path="${WEBINF.dir}/classes" />
      </path>
      <target name="usage">
        <echo message="Availiable Targets" />
        <echo message="  clean     : Delete ${WEBINF.dir}/classes, ${dist.dir}" />
        <echo message="  compile   : Compile from ${src.dir} to ${WEBINF.dir}/classes" />
        <echo message="  create-war: Create ${dist.dir}/${app.name}.war" />
        <echo message="  deploy-war: Copy ${dist.dir}/${app.name}.war to ${deploy.dir}" />
      </target>
      <target name="clean"
              description="Delete ${WEBINF.dir}/classes, ${dist.dir}">
        <delete dir="${WEBINF.dir}/classes" />
        <delete dir="${dist.dir}" />
      </target>
      <target name="compile"
              description="Compile from ${src.dir} to ${WEBINF.dir}/classes">
        <mkdir dir="${WEBINF.dir}/lib" />
        <mkdir dir="${WEBINF.dir}/classes" />
        <javac srcdir="${src.dir}" destdir="${WEBINF.dir}/classes">
          <classpath refid="compile.classpath" />
        </javac>
        <copy todir="${WEBINF.dir}/classes">
          <fileset dir="${src.dir}" excludes="**/*.java" />
        </copy>
      </target>
      <target name="create-war" depends="compile"
              description="Create ${dist.dir}/${app.name}.war">
        <mkdir dir="${dist.dir}" />
        <war destfile="${dist.dir}/${app.name}.war" webxml="${WEBINF.dir}/web.xml">
          <fileset dir="${webapp.dir}" includes="**/*.*"
                   excludes="**/web.xml, **/servlet*.jar, **/junit*.jar" />
        </war>
      </target>
      <target name="deploy-war" depends="create-war"
              description="Copy ${dist.dir}/${app.name}.war to ${deploy.dir}">
        <copy todir="${deploy.dir}" preservelastmodified="true">
          <fileset dir="${dist.dir}" includes="${app.name}.war" />
        </copy>
      </target>
    </project>
    
  12. Falls Ihr Java EE Application Server für Auto-Deployment konfiguriert ist:
    Speichern Sie im Verzeichnis '<Projektverzeichnis>' eine Properties-Datei 'build.properties' mit der Angabe des Auto-Deployment-Verzeichnisses.

    Für Oracle WebLogic zum Beispiel so:

    deploy.dir=C:/WebLogic/user_projects/domains/MeineDomain/autodeploy
    

    Für GlassFish V2 zum Beispiel so:

    deploy.dir=C:/GlassFish/glassfish/domains/domain1/autodeploy
    

    Für JBoss zum Beispiel so:

    deploy.dir=/JBoss/server/default/deploy
    
  13. Ihr Projektverzeichnis muss jetzt so aussehen (überprüfen Sie es mit "tree /F", dist und classes erscheinen erst nach dem 'Ant'-Lauf):

    [\MeinWorkspace]
      `- [MeineWebApp]
           |- [dist]
           |    `- ...
           |- [lib]
           |    `- *servlet*.jar
           |- [src]
           |    |- [meinjavabeanpkg]
           |    |    `- MeineJavaBean.java
           |    `- [meinservletpkg]
           |         `- MeinServlet.java
           |- [webapp]
           |    |- [WEB-INF]
           |    |    |- [classes]
           |    |    |     `- ...
           |    |    |- [lib]
           |    |    `- web.xml
           |    |- HelloDB.jsp
           |    |- HelloJavaBean.jsp
           |    |- HelloJSP.jsp
           |    `- index.jsp
           |- build.properties
           `- build.xml
    
  14. Falls Ihr Java EE Application Server für Auto-Deployment konfiguriert ist:

    Öffnen Sie ein Kommandozeilenfenster und geben Sie die folgenden Kommandos ein:

    cd \MeinWorkspace\MeineWebApp

    ant deploy-war

    Im Auto-Deployment-Verzeichnis (z.B. 'C:\WebLogic\user_projects\domains\MeineDomain\autodeploy') wird das Webarchiv 'MeineWebApp.war' generiert und vom Java EE Application Server automatisch deployt.

  15. Falls Ihr Java EE Application Server nicht für Auto-Deployment konfiguriert ist:

    Öffnen Sie ein Kommandozeilenfenster und geben Sie die folgenden Kommandos ein:

    cd \MeinWorkspace\MeineWebApp

    ant create-war

    Im '<Projektverzeichnis>\dist'-Verzeichnis wird das Webarchiv 'MeineWebApp.war' generiert.

    Deployen Sie diese .war-Datei über die Administrationskonsole des Java EE Application Servers, zum Beispiel für Oracle WebLogic über 'http://localhost:7001/console'.

  16. Testen Sie Ihre Webanwendung: Klicken Sie für die einzelnen Tests nacheinander auf die Links der Startseite:

    Oracle WebLogic: http://localhost:7001/MeineWebApp
    GlassFish V2: http://localhost:8080/MeineWebApp
    Andere Java EE Application Server: Eventuell andere Portnummer einsetzen
  17. Falls Sie beim Compilieren eine Fehlermeldung ähnlich zu '...\MeineWebApp\src\meinservletpkg\MeinServlet.java: package javax.servlet does not exist' erhalten, fehlt die '*servlet*.jar'-Library.

    Falls Sie eine Fehlermeldung ähnlich zu 'javax.servlet.ServletException: javax.naming.NameNotFoundException: HelloWorld not found' erhalten, erwartet Ihr Java EE Application Server einen anderen JNDI-Namen. Sehen Sie mit dem JNDI-Auslese-Programm nach, welchen JNDI-Namen Ihr Java EE Application Server vergeben hat.

    Falls Sie beim Application-Server-Deployment auf der Serverkonsole eine Fehlermeldung ähnlich zu 'java.lang.UnsupportedClassVersionError: Bad version number in .class file' erhalten, müssen Sie die Webanwendung mit derselben Java-Version kompilieren, die Ihr Java EE Application Server verwendet. Das kann für Oracle WebLogic zum Beispiel folgendermaßen erfolgen (bitte Pfade anpassen):

    cd \MeinWorkspace\MeineWebApp

    set JAVA_HOME=C:\Program Files\Java\jrockit-jdk1.6.0_45-R28.2.7-4.1.0

    set PATH=%JAVA_HOME%\bin;%PATH%

    ant clean deploy-war

  18. Außer dem beschriebenen Auto-Deployment und dem Deployment über die Administrationskonsole bietet WebLogic noch weitere Möglichkeiten zum Deployment, zum Beispiel per WLST oder per weblogic.Deployer, siehe hierzu: http://docs.oracle.com/cd/E11035_01/wls100/deployment/deploy.html und http://docs.oracle.com/cd/E13222_01/wls/docs103/deployment/wldeployer.html.

    Für dieses Beispiel können Sie folgendermaßen mit weblogic.Deployer deployen:

    @setlocal

    call C:\WebLogic\wlserver\server\bin\setWLSEnv.cmd

    "%JAVA_HOME%\bin\java" weblogic.Deployer -username weblogic -password weblogic0 -name MeineWebApp -deploy dist\MeineWebApp.war

    "%JAVA_HOME%\bin\java" weblogic.Deployer -username weblogic -password weblogic0 -listapps

    @endlocal

    Für ein Undeployment ersetzen Sie -deploy durch -undeploy.



Kompatibilitätsprobleme und andere Probleme

Migration zu WebLogic 12.2.1

Falls Sie von einer älteren WebLogic-Version auf WebLogic 12.2.1 migrieren wollen, sollten Sie Folgendes überprüfen:

  1. Sehen Sie sich die verschiedenen Eigenschaften der WebLogic-Versionen an.
  2. WebLogic 12.2.1 wird mit Java 8 betrieben. Funktionieren Ihre Komponenten und die verwendeten Fremd-Libs mit Java 8?
  3. Verwenden Ihre Komponenten oder die verwendeten Fremd-Libs die Java-8-Features Fork/Join oder Parallel Streams? Dies wird von WebLogic 12.2.1 nicht unterstützt, siehe unten: Eigene Threads in WebLogic 12.2.1.
  4. Startet Ihre Software beispielsweise in Servlets eigene Threads? Dies kann zu Problemen führen, insbesondere wenn Sie in diesen Threads von WebLogic verwaltete Ressourcen wie etwa den JPA-EntityManager verwenden wollen. Dann müssen Sie wahrscheinlich die eigenen Threads durch "WebLogic Server managed Threads" ersetzen, siehe unten: Eigene Threads in WebLogic 12.2.1. Dadurch kann sich das Verhalten bei Stuck-Threads ändern.
  5. Verwendet Ihre Anwendung Mojarra JSF und funktioniert sie mit JSF 2.2? Gilt das auch für die Versionen der verwendeten Zusatzbibliotheken und JSF-Component-Libraries (z.B. PrimeFaces und Tomahawk, siehe auch: Tomahawk-Kompatibilität)? Muss eventuell von Mojarra JSF auf MyFaces JSF gewechselt werden?
  6. Verwendet Ihre Anwendung JAX-RS und funktioniert sie mit JAX-RS 2.0? Muss von JAX-RS 1.1 auf 2.0 migriert werden?
  7. Verwendet Ihre Anwendung Jersey und funktioniert sie mit Jersey 2.22? Muss von Jersey 1.x auf 2.22 migriert werden?
  8. Sehen Sie sich auch weiter unten die potenziellen Migrationsprobleme Comparison Contract, JAXB-Provider und Classloader-Reihenfolge an.

Eigene Threads in WebLogic 12.2.1

Beispielsweise in Servlets konnten in früheren WebLogic-Versionen problemlos eigene Threads gestartet werden und darin beispielsweise nach einem JNDI-Lookup auf den JPA-EntityManager dieser normal verwendet werden ("Container-managed EntityManager" mit "JTA-verwalteten Transaktionen").

Das geht ab WebLogic 12.2.1 nicht mehr so einfach. Dies bedeutet auch, dass einige Java-8-Features nur eingeschränkt nutzbar sind. In der WebLogic-12.2.1-What's-New-Doku schreibt Oracle:

"Oracle WebLogic Server 12.2.1 does not support applications using the new Java SE 8 fork/join and parallel streams features. Avoid these features when building Oracle WebLogic Server 12.2.1 applications using Java SE 8. The reason for this restriction is that the threads used by the fork/join thread pool will not be WebLogic Server managed threads. Any of the work performed in these threads may not be able to make use of WebLogic Server or Java EE facilities because the state of these threads, including security and transaction state, may not be created properly. Further, these threads will not be controlled by WebLogic Server Work Manager thread management facilities, possibly resulting in excessive thread usage."

Um "WebLogic Server managed Threads" mit vollständiger Unterstützung erstellen zu können, müssen Sie ManagedThreadFactory (bzw. ManagedExecutorService) aus dem javax.enterprise.concurrent-api verwenden. Statt beispielsweise der Zeile:

new Thread( new MeinRunnable() ).start();

schreiben Sie:

ManagedThreadFactory mtf = (ManagedThreadFactory) (new InitialContext()).lookup( "java:comp/DefaultManagedThreadFactory" );

mtf.newThread( new MeinRunnable() ).start();

Indizien dafür, dass diese Maßnahme erforderlich ist, können beispielsweise folgende Exceptions sein:

com.sun.jdi.InvocationException occurred invoking method

java.lang.NullPointerException
at weblogic.persistence.CICScopedEMProvider.getEMForCurrentCIC(CICScopedEMProvider.java:35)
at weblogic.persistence.TransactionalEntityManagerProxyImpl.getPersistenceContext(TransactionalEntityManagerProxyImpl.java:122)

javax.persistence.TransactionRequiredException: Cannot call methods requiring a transaction if the EntityManager has not been joined to the current transaction.

Siehe hierzu auch: What's New in Oracle WebLogic Server 12.2.1, Concurrency Utilities support in WebLogic Server 12.2.1, ManagedThreadFactory, Configuring Concurrent Managed Objects, JSR 220, Java Persistence API, Container-managed Persistence Contexts.

WebLogic RESTful Management Services

Die WebLogic RESTful Management Services sind eine praktische Hilfe insbesondere während der Entwicklung. Konkrete Beispiele finden Sie beispielsweise unter deploy-mit-curl, WebLogic-REST-Management-Kommandos und Deploying remotely with WebLogic REST (Buttso).

Falls Sie bei der Verwendung der WebLogic RESTful Management Services eine Fehlermeldungen ähnlich zu "404 Not Found" erhalten, dann überprüfen Sie, ob die WebLogic-RESTful-Management-Services aktiviert sind:
Klicken Sie in der WebLogic-Console Folgendes an: im "Domainstruktur"-Fenster oben links auf den Domain-Namen klicken | in der Mitte auf: Konfiguration | direkt darunter auf: Allgemein | ganz unten auf: Erweitert | fast ganz unten auf: RESTful Management-Services aktivieren (= Enable RESTful Management Services) | Speichern. Je nach Installationsart müssen Sie eventuell vorher ganz oben links auf "Sperren und bearbeiten" klicken. Wenn die WebLogic-Console meldet: "Alle Änderungen wurden aktiviert. Allerdings ist ein Neustart für 1 Element(e) erforderlich, damit die Änderungen wirksam werden.", dann starten Sie den WebLogic neu und überprüfen erneut, ob die Aktivierung übernommen wurde.

Falls Sie bei der Verwendung der WebLogic RESTful Management Services eine der folgenden Fehlermeldungen erhalten:

Failed to receive SOCKS4 connect request ack

Internal Server Error

REST encountered the following error: org.glassfish.jersey.message.internal.MessageBodyProviderNotFoundException: MessageBodyWriter not found for media type=application/json, type=class weblogic.management.rest.wls.model.LegacyRestCollectionResponseBody, genericType=org.glassfish.admin.rest.model.RestCollectionResponseBody<weblogic.management.rest.wls.model.Deployment>

Dann versuchen Sie wahrscheinlich die WebLogic RESTful Management Services in der Developer-Version zu verwenden. Sie benötigen aber hierfür die Generic-Version.

Node Manager nicht verfügbar / Node Manager not reachable

Falls Sie Node-Manager, Admin-WebLogic und Managed-WebLogic-Server installiert haben, und falls Sie in einem WLST-Skript, oder beim Versuch, einen Managed-Server manuell über die WebLogic-Admin-Webkonsole zu starten, eine der folgenden Fehlermeldungen erhalten:

Warnung: Für den Server ... ist der mit dem Rechner ... verknüpfte Node Manager nicht verfügbar.

Warning: For server ... the Node Manager associated with machine ... is not reachable.

weblogic.management.scripting.ScriptException: Error occurred while performing start : None of the servers in the cluster ... could be started. Please check if the Node Manager is up and running.

Dann prüfen Sie Folgendes:

Beachten Sie die oben erläuterte in aktuellen WebLogic-Versionen geänderte Default-Node-Manager-Art "per Domain Node Manager".

Überprüfen Sie (unter Linux mit: "ps -ef | grep -i WebLogic"), ob Node-Manager, Admin-WebLogic und Managed-WebLogic-Server laufen. Überprüfen Sie auch die Verwendung des Node-Manager-Ports über "netstat -an | grep 5556".

Überprüfen Sie alle Log-Dateien.

Öffnen Sie die WebLogic-Admin-Webkonsole und klicken Sie auf:
"Umgebung | Rechner | <MeineMaschine> | Überwachung | Node Manager Status" bzw.
"Environment | Machines | <MeineMaschine> | Monitoring | Node Manager Status".
Eventuell finden Sie unter "Status" und "Problembeschreibung" eine Fehlerbeschreibung. Beispielsweise wird eine SSLException manchmal nicht in Logfiles gemeldet, sondern nur hier angezeigt.

Falls es sich um eine javax.net.ssl.SSLException oder javax.net.ssl.SSLKeyException handelt:

Kontrollieren Sie die Einstellungen in der WebLogic-Admin-Webkonsole unter "Umgebung | Server | <MeinServer> | Konfiguration | Keystores und SSL".

Kontrollieren Sie die Identity- und Trust-Zertifikate, z.B. per "keytool -list -v -keystore DemoIdentity.jks -storepass DemoIdentityKeyStorePassPhrase" und "keytool -list -v -keystore DemoTrust.jks -storepass DemoTrustKeyStorePassPhrase".

Falls Sie die DemoTrust- und DemoIdentity-Keystores verwenden: Beachten Sie, dass sich DemoTrust.jks weiterhin im {WL_HOME}/server/lib-Verzeichnis befindet, aber DemoIdentity.jks seit der WebLogic-Version 12.1.2 im {DOMAIN_HOME}/security-Verzeichnis während der Domain-Generierung erzeugt wird.

Stellen Sie sicher, dass nmEnroll() korrekt ausgeführt wurde.

Eventuell finden Sie den Fehler leichter, wenn Sie JAVA_OPTION um folgende Parameter erweitern:
Beispielsweise in startNodeManager.sh:
"-Dssl.debug=true -Dweblogic.nodemanager.sslHostNameVerificationEnabled=false -Dweblogic.security.SSL.enforceConstraints=off".
Und in startWeblogic.sh:
"-Dssl.debug=true -Dweblogic.security.SSL.ignoreHostnameVerification=true -Dweblogic.security.SSL.enforceConstraints=off".

Falls Sie bei der Kommunikation zwischen Node-Manager und Admin-Server kein SSL verwenden wollen, und dazu an nmConnect() den Parameter nmType=plain übergeben, beachten Sie, dass Sie zusätzlich in der {NODE_MANAGER_HOME}/nodemanager.properties setzen müssen: SecureListener=false, siehe nmConnect() / nmType.

Sehen Sie sich an: Administering Security, Configuring SSL, SSL Debugging und Administering Node Manager.

Comparison Contract

Dies ist eigentlich kein direktes WebLogic-Kompatibilitätsproblem, sondern ein Java-7-Kompatibilitätsproblem. Aber es soll hier ebenfalls aufgeführt werden, da mit einem Update auf WebLogic 12.x häufig gleichzeitig auf eine neuere Java-Version gewechselt wird.

In Java 7 wurde der Default-Sort-Algorithmus von MergeSort zu TimSort umgestellt. Bei vollständig korrekter Programmierung und Einhaltung des "Comparison Contracts" ist das unproblematisch. Aber kleinere Ungenauigkeiten bei der Implementierung der Comparator.compare()- bzw. Comparable.compareTo()-Methode fallen ab Java 7 auf und führen zu der Exception:

java.lang.IllegalArgumentException: Comparison method violates its general contract!

Zum "Comparison Contract" siehe: http://docs.oracle.com/javase/7/docs/api/java/lang/Comparable.html.

Eine häufige Verletzung des "Comparison Contracts" betrifft die Regel:

sgn(x.compareTo(y)) == -sgn(y.compareTo(x))

Diese Regel wird insbesondere dann gerne verletzt, wenn Objekte mit null-Attributen verglichen werden. Abhängig davon, welche Seite das null-Attribut enthält, darf nicht in beiden Fällen dasselbe Vorzeichen returniert werden, sondern es muss mal -1 und mal 1 returniert werden, beispielsweise so:

   public <T extends Comparable<Object>> int compareIntern( T o1, T o2 )
   {
      if( o1 == o2 ) {
         return  0;
      } else if( o1 == null ) {
         return -1;
      } else if( o2 == null ) {
         return  1;
      }
      return o1.compareTo( o2 );
   }

JAXB-Provider

Ab der WebLogic-Version 12.1.1 hat sich die Default-JAXB-Implementierung geändert. Der Default ist jetzt der "EclipseLink MOXy Provider". Dies kann zu zwei Problemen führen:

So ermitteln Sie, welcher JAXB-Provider verwendet wird (MeinEntityType.java ist die zu konvertierende Java-Klasse):

String s = javax.xml.bind.JAXBContext.newInstance(MeinEntityType.class).getClass().toString();

Um die genannten Probleme zu vermeiden, gibt es zwei alternative Optionen:

Falls es Ihnen lediglich auf die Vermeidung unnötiger Namespace-Angaben ankommt, sollten Sie sich ansehen: Remove namespace prefix while JAXB marshalling und How to marshal without a namespace?

XMLGregorianCalendarImpl

Falls Sie während der Entwicklung bei häufigen leicht unterschiedlichen Deployments im WebLogic eine Exception erhalten ähnlich zu:

java.lang.NoClassDefFoundError: org/apache/xerces/jaxp/datatype/XMLGregorianCalendarImpl

Dann ist eventuell im JAXP Factories Cache eine unerwünschte Implementation geladen worden. In diesem Fall kann ein einfacher WebLogic-Neustart helfen.

Falls Sie weiterhin diese Exception erhalten, müssen Sie die Classloader-Reihenfolge untersuchen.

Classloader-Reihenfolge

Die Classloader-Reihenfolge ist bei den verschiedenen WebLogic-Versionen mehrmals geändert worden. Erläuterungen zum WebLogic-Classloading finden Sie unter http://docs.oracle.com/cd/E21764_01/web.1111/e13706/classloading.htm. Falls Sie auf Probleme mit unterschiedlichen Versionen eigener und bereits im WebLogic (z.B. in 'weblogic.jar') vorhandenen Bibliotheken stoßen (z.B. mit "org.apache.*" oder "javax.jws.*"), dann versuchen Sie je nach WebLogic-Version und je nach Anwendung bzw. Deployment (WAR oder EAR) einen der folgenden Vorschläge, damit bestimmte Klassen aus dem ApplicationContext und nicht aus dem ServerContext geladen werden. Bitte beachten Sie: Die im Folgenden eingesetzten Package-Namen sind nur willkürliche Beispiele, die Sie für Ihre Anwendung ersetzen müssen.

Damit Sie die richtigen Einträge für <prefer-application-packages> finden, kann das Classloader Analysis Tool (CAT) eine gute Hilfe sein, siehe: http://docs.oracle.com/cd/E21764_01/web.1111/e13706/classloading.htm#BABHJGJJ. Oder Sie implementieren eine Diagnose-Seite wie unter JSF: Implementierungen, Versionen, Session, Classpath, Libs etc. anzeigen demonstriert.

Externer Client

Falls Sie Probleme beim Zugriff auf einen WebLogic-Server von einem externen Client aus haben (z.B. mit unterschiedlichen Java-Versionen), sehen Sie sich folgende auf Clientseite anwendbaren Kommandozeilenparameter an:

-Dweblogic.jndi.enableDefaultUser=true (Erläuterung siehe hier)

-Dsun.lang.ClassLoader.allowArraySyntax=true (Erläuterung siehe hier und hier)

Letzterer insbesondere, wenn Sie folgende Fehlermeldung erhalten:

javax.naming.CommunicationException [Root exception is java.rmi.UnmarshalException:
failed to unmarshal class weblogic.security.acl.internal.AuthenticatedUser; nested exception is:
java.io.StreamCorruptedException: invalid type code: 31]

Tracing der SQL-Kommandos im Oracle-JDBC-Treiber aktivieren

Falls Sie den WebLogic-Server mit einer Oracle-Datenbank betreiben und während der Entwicklung zur Erforschung von Problemen zwischen der Anwendung und der Datenbank die übertragenen SQL-Kommandos tracen wollen:

Genauere Infos hierzu finden Sie unter: Oracle DB, Diagnosability in JDBC, Capture the sql statements issued by the JDBC Drivers und Enabling the JDBC driver level logging.



Monitoring-Tools für WebLogic

Mit den Monitoring-Tools für WebLogic können der Speicherverbrauch, GC-Aktivitäten, Threads, MBeans, die VM u.a. des WebLogic beobachtet werden.

Hilfreich kann sein, dass im laufenden Betrieb Snapshots von Thread-Stacktraces einzelner Threads erstellt werden können. Wenn man dies vielleicht zehnmal macht, ist die Wahrscheinlichkeit groß, auf Methoden mit großem Zeitverbrauch zu stoßen.

WebLogic-Administrationskonsole

Thread-Stacktrace-Dump mit "Strg + Pause"

JRockit Mission Control

  1. JRockit Mission Control ist nicht nur in Entwicklungsumgebungen, sondern auch in Produktionsumgebungen verwendbar, da die Performance bei abgeschalteter Konsole gar nicht und bei aktiver Konsole nur zu etwa 2 % beeinträchtigt wird.
  2. Falls der Zugriff remote über JMX erfolgen soll, muss der WebLogic 10 (mit JRockit-JDK) mit korrekten Parametern gestartet werden, siehe hierzu: Startparameter.

  3. JRockit Mission Control kann mit folgendem Kommando gestartet werden:

    "%JAVA_HOME%\bin\jrmc.exe"

  4. Im linken "JRockit Browser"-View-Fenster mit der rechten Maustaste auf den zu untersuchenden WebLogic-Server klicken und im Kontextmenü 'Start Console' wählen.
    Falls der WebLogic mit dem "-Xmanagement:...autodiscovery=true"-Parameter gestartet wurde (z.B. WebLogic des Entwicklers), wird er unter 'Discovered' | 'JDP' aufgeführt (JDP = JRockit Discovery Protocol).
    Andernfalls (z.B. WebLogic aus Produktion): Im "JRockit Browser"-View-Fenster mit der rechten Maustaste auf 'Connectors' klicken, 'New Connection' wählen und 'Host' und 'Port' eintragen.
  5. Die Informationen der "Console" sind verteilt auf die Tabulatorreiter 'Overview', 'MBean Browser', 'Memory', 'Threads', 'Runtime', 'Triggers', 'Exception Count' und 'Methods Profiler' am unteren Rand.
  6. Im laufenden Betrieb können unter dem Tabulatorreiter 'Threads' durch Klick auf einen der im 'Live Threads'-Fenster angezeigten Threads Thread-Stacktrace-Snapshots erzeugt werden.
    Der das eigentliche Nutzprogramm ausführende Thread könnte zum Beispiel heißen (die Nummer '0' kann variieren):
    [ACTIVE] Execute Thread: '0' for queue: 'weblogic.kernel.Default'
  7. Eine Aufzeichnung wird gestartet, indem im linken "JRockit Browser"-View-Fenster mit der rechten Maustaste auf den zu untersuchenden WebLogic-Server geklickt und im Kontextmenü 'Start JRA Recording' gewählt wird (JRA = JRockit Runtime Analyzer).
    Nach Ablauf der Aufzeichnung befinden sich die Informationen unter den Tabulatorreitern 'General', 'Methods', 'GC General', 'GCs', 'Heap', 'Objects', 'Optimizations' und 'Locks' am unteren Rand. Interessant ist zum Beispiel, wie viel Prozent der Zeit für die Garbage Collection verwendet wurde ('Total pause time' unter 'GC General'), welche Objekte am meisten Speicherverbrauch verursachten (unter 'Objects') und welche Methoden die meiste Zeit verbrauchten (unter 'Methods').

Monitoring & Management Console (JConsole)

  1. Falls der Zugriff remote über JMX erfolgen soll, muss der WebLogic 10 (mit JRockit-JDK) mit korrekten Parametern gestartet werden, siehe hierzu: Startparameter.

  2. Die Monitoring & Management Console kann mit folgendem Kommando gestartet werden:

    "%JAVA_HOME%\bin\jconsole.exe"

  3. Unter 'Connection' | 'New Connection ...' wird der WebLogic-Server gewählt.
  4. Die Informationen sind verteilt auf die Tabulatorreiter 'Memory', 'Threads', 'Classes', 'MBeans' und 'VM'.
  5. Im laufenden Betrieb können unter dem Tabulatorreiter 'Threads' durch Klick auf einen der im 'Live Threads'-Fenster angezeigten Threads Thread-Dump-Snapshots erzeugt werden.
    Der das eigentliche Nutzprogramm ausführende Thread könnte zum Beispiel heißen:
    [ACTIVE] Execute Thread: '0' for queue: 'weblogic.kernel.Default'

Andere Tools für Profiling, Diagnose und Monitoring





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